Berlin - Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Hospizdienstes TAUWERK e.V. findet am 26. März 2017 um 16:00 Uhr eine Festveranstaltung im Kardinal-Bengsch-Zentrum, Iburger Ufer 14, 10587 Berlin statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hospizdienstes werden über ihre Erfahrungen bei der Betreuung von AIDS-Kranken sprechen. Um AIDS-Hospizarbeit als Ausdruck von Caritas geht es beim Vortrag der Moraltheologin, Medizinethikerin und Caritasdirektorin Prof. Dr. Ulrike Kostka. Der Chansonnier und Schauspieler Tim Fischer sowie der Komponist, Autor und Pianist Rainer Bielfeldt begleiten das Programm musikalisch. Fischer und Bielfeldt unterstützen die Arbeit von TAUWERK seit mehreren Jahren. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Begegnung beim Buffet.
Der Hospizdienst TAUWERK ist ein Verein, der sich in Berlin-Pankow aus einer Initiative franziskanischer Schwestern entwickelt hat. Im TAUWERK haben sich Menschen zusammengeschlossen, die schwerkranke und sterbende Menschen mit AIDS im Sinne der Hospizidee unterstützen und begleiten. Der Hospizdienst ist auch für Angehörige und Freunde der Kranken da. In Ergänzung zu Pflegediensten wollen die zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und 34 Ehrenamtlichen von TAUWERK dazu beitragen, das Leben bis zuletzt nach individuellen Wünschen zu gestalten. Sie unterstützen Menschen dort, wo sie leben: in der eigenen Wohnung, im Pflegeheim, in Wohnprojekten oder auch im Krankenhaus. Sie begleiten die Erkrankten auf Spaziergängen, wenn sie sich allein unsicher fühlen; sie stehen für Gespräche zur Verfügung; sie sind da, auch wenn sich der Zustand der Kranken weiter verschlechtert.
Im Jahr 1988 traf Sr. Juvenalis bei ihrer damaligen Tätigkeit in einem katholischen Münsteraner Krankenhaus den ersten AIDS-Kranken. Nachdem dieser gegenüber der kirchlichen Einrichtung zunächst große Skepsis geäußert hatte, verließ er das Krankenhaus mit den Worten "Ich habe hier ein anderes Gesicht von Kirche kennengelernt". Diese Aussage ließ Sr. Juvenalis nicht mehr los, so die Ordensoberin. Sie ging mit ihrer Mitschwester Sr. Hannelore nach Berlin und widmete sich fortan der Begleitung von AIDS-Kranken. "Hospizarbeit ist gelebte Solidarität. Mit ihnen die letzte Lebenszeit zu teilen, ist für Schwerkranke und Sterbende wie für ihre Angehörigen oft eine große Hilfe", so beschreibt Sr. Hannelore die Motivation der Hospizhelfer. TAUWERK will Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft stehen, in ihre Mitte holen.
Weitere Informationen: Telefon: 030 4700 4500