Die Berliner Kältehilfe wird immer mehr zum Seismograph für soziale Nöte aller Art. In der 25. Saison hat sich die Zahl der Not-Übernachtungen um zwölf Prozent erhöht. In absoluten Zahlen heißt das: von November 2014 bis März 2015 wurden trotz des milden Winters fast 82.000 Übernachtungen gezählt. Das ist ein viermal so hoher Anstieg wie im vergangenen Jahr. Zudem bringen immer mehr kranke und pflegebedürftige Obdachlose, Familien mit Kindern und EU-Zuwanderer die Kältehilfe an räumliche und personelle Grenzen. Ein aktuelles Problem sind auch immer mehr Flüchtlinge, die aufgrund der Schließzeiten der Landesbehörden, besonders am Wochenende, Übernachtungsmöglichkeiten benötigen.
Diakonie, Caritas, evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie das DRK, die die Kältehilfe wieder gemeinsam organisierten, ziehen am 30. März Bilanz und berichten über aktuelle Herausforderungen für die Notunterkünfte.
Pressekonferenz
am 30.03.2015 um 11 Uhr
Berliner Stadtmission
Zentrum am Hauptbahnhof
Lehrter Straße 68
10557 Berlin
Themen der Pressekonferenz:
- Der sprunghafte Anstieg der Übernachtungen trotz größerem Platzangebot
- Die Kältehilfe als Nothilfe für immer mehr kranke wohnungslose Menschen, Familien mit Kindern und EU-Bürger/-innen
- Die Zunahme der Flüchtlinge in den Notübernachtungen, besonders außerhalb der Öffnungszeiten der Landesbehörden
Ihre Gesprächspartner/-innen sind:
- Barbara Eschen, Direktorin des Diakonischen Werkes Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
- Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V.
- Johannfried Seitz-Reimann, Leitung Kältehilfetelefon der GEBEWO - Soziale Dienste Berlin gGmbH
- Svetlana Krasovski, Leiterin Ärztliche Versorgung Kältehilfe der Berliner Stadtmission
Kontakt und Anmeldung:
Ute Birgit Kindler, Pressesprecherin der Diakonie
diakonie-pressestelle@dwbo.de
(030) 820 97 111
Mobil: 0173 - 60 333 22
Thomas Gleißner, Pressesprecher der Caritas
t.gleissner@caritas-berlin.de
(030) 666 33 1502
Mobil: 0171 - 287 47 63